Standortbezogenes Förderkonzept

NMS 2 BAD ISCHL:

 

Standortbezogenes

 

 

Förderkonzept

 

An unserer Schule, die sich nach unserem Leitbild „Der Wettbewerb findet in der Kommunikation statt“ neben sprachlichen Schwerpunkten verstärkt der Ausbildung in Informationstechnologien EDV widmet, ist uns wichtig, Hilfe zu bieten bei Defiziten und Schwächen, Interessen zu wecken, die Gesundheit zu fördern und auch soziale und emotionale Kompetenzen zu entwickeln und dies in einem gut ausgewogenen Zusammenspiel.

Fördern und Fordern

Den pädagogischen Auftrag zur Förderung unserer Schüler/-innen sehen wir als elementares Prinzip jedes Unterrichts. Die von uns gesetzten Fördermaßnahmen sollen der bestmöglichen Entwicklung des Leistungspotenzials der Schüler/-innen und dem Verhindern von Lernversagen dienen.

Dies soll erreicht werden durch: 
Intensives Individualisieren des Unterrichts und durch differenzierte Unterrichtsgestaltung, unverbindliche Übungen, eventuell Freigegenstände, sowie Förderunterricht. Fördermaßnahmen werden im Rahmen des Frühwarnsystems berücksichtigt (und mit den Eltern besprochen):

·               Eine Analyse der Lerndefizite

·               Das Einbeziehen der individuellen Lern- und Leistungsstärken

·               Fördermöglichkeiten allgemein

·               Leistungsnachweise

Fördernder Unterricht enthält folgende Kriterien:

·               Differenzierte Lernangebote und individuelle Zugänge

·               Berücksichtigung der individuell notwendigen Arbeitszeit

·               Berücksichtigung unterschiedlicher Vorkenntnisse

·               Wahrnehmung unterschiedlichen Betreuungsbedarfs

Ein individuell förderliches Lernklima

·               vermeidet Demotivation

·               knüpft an die Stärken der Schüler/-innen an

·               fördert Lern- und Leistungsbereitschaft durch motivierende Lehrmethoden und Unterrichtsformen

·               fördert grundsätzliche Leistungsbereitschaft und besondere Begabungen kontinuierlich

 

FÖRDERMASSNAHMEN im KONKRETEN

 

 

1.        FÖRDERUNTERRICHT

 

a.        Die der Schule zugewiesenen Stunden für Förderunterricht (derzeit 2 Wochenstunden) werden im Rahmen von Individualförderung in D, M, E gezielt eingesetzt, um Schwächen zu lindern und um Stärken auszubauen. Im Wesentlichen findet gezielter Förderunterricht in einzelnen Leistungsgruppen statt.

b.        Dabei wird Wert auf Gestaltungsfreiheit und die Möglichkeiten zur Individualisierung und Differenzierung im Unterricht gelegt. Durch persönliche Zuwendung und speziell erstelltes Angebot werden einzelne Schüler/-innen dabei gefördert.

c.        Die Auswahl der Fördermaßnahmen, der Förderziele und das Procedere der Umsetzung wird vom Lehrer des Gegenstandes besprochen und genau dokumentiert (wer, wie, was, wie lange).

d.        Förderkurse zur Vermeidung von Wiederholungsprüfungen in Realienfächern werden nach Maßgabe vorhandener Wochenstunden auf Antrag durch den Schulleiter oder durch Zuteilung entsprechender WoStd. durch das Amt des  BSR angeboten.

e.        Mit den Erziehungsberechtigten wird im Rahmen des Frühwarnsystems den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend ein Beratungsgespräch durchgeführt (Leitfaden zum Frühwarnsystem).

 

2.        FÖRDERUNG DER SCHÜLERINNEN MIT NICHTDEUTSCHER MUTTERSPRACHE

(Deutsch für Ausländer)

 

a.        Die der Schule zugewiesenen Stunden für Schüler/-innen mit nichtdeutscher Muttersprache (derzeit 1 WoStd.) werden am Vormittag in Form von Kleingruppenunterricht angeboten.

b.        Die Stundeneinteilung erfolgt flexibel und richtet sich nach dem Stundenplan der einzelnen Kinder, damit vom Regelunterricht nicht viel versäumt wird.

c.        Der zusätzliche Sprachunterricht wird in Absprache zwischen Deutsch-Lehrer und dem betreuenden Lehrer individuell auf das betreute Kind abgestimmt.

d.        Die Unterrichtsstunde wird bei Bedarf jeweils in einem Halbjahr den zu fördernden Schülern der 5. und 6. Schulstufe, im weiteren Halbjahr denen in der 7. und 8. Schulstufe angeboten.

e.        Für Schüler/-innen mit nicht deutscher Muttersprache nutzen wir die Möglichkeiten des „Einschleifens“ durch den Status ao. Schüler und das Hinauszögern der Beurteilung im Rahmen der gesetzlichen Grundlage.

 

3.        FÖRDERUNG VON KINDERN MIT BESONDEREM PÄDAGOGISCHEM FÖRDERBEDARF

 

a.        In den Integrationsklassen werden Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf individuell gefördert. Dafür steht pro Integrationsklasse mit 4 - 6 lernunterstützungsbedürftigen Kindern eine volle Lehrverpflichtung zusätzlich zur Verfügung.

b.        In den Gegenständen D und M werden die Schüler außerhalb der Leistungsdifferenzierung in Kleingruppen ihrer Leistung entsprechend unterrichtet. E-Unterricht erfolgt einstündig pro Woche als unverbindliche Übung.

c.        In den Realiengegenständen werden die Schüler im Klassenverband mit niedrigeren Anforderungen gemeinsam unterrichtet und vom Zweitlehrer unmittelbar unterstützt. Dies erfolgt im Bedarfsfall auch in den praktischen Unterrichtsbereichen.

d.        Im mit dem SPZ Süd in Bad Goisern abgesprochenen Ausmaß steht die Betreuungslehrerin zur Verfügung, um Kindern bei schulischen bzw. persönlichen Problemen beratend zur Seite zu stehen oder in Krisensituationen Beistand zu leisten. Dies geschieht im Einzel- bzw. Kleingruppensetting.

 

4.        INTERESSEN- UND BEGABUNGSFÖRDERUNG

Angebote von alternativen Pflichtgegenständen und unverbindlichen Übungen:

 

a.        Zusätzliches sprachliches Angebt Französisch ab der 7. Schulstufe als alternativer Pflichtgegenstand im Rahmen des Leitbildes zur Erweiterung der Sprachenkompetenz und als konkrete Vorbereitung der Schüler für den Besuch Höherer Schulen.

b.        Vertiefung des Unterrichts in D und E alternativ zur 2. lebenden Fremdsprache Französisch mit Schwerpunkt Abbau von Leistungsdefiziten in diesen Gegenständen in Ausmaß einer Wochenstunde.

c.        Maschinschreiben und Einführung in die Informatik schaffen in der 5. Schulstufe die Voraussetzung für den Kompetenzerwerb zum Umgang mit Informationstechnologie in allen anderen Gegenständen und für die Weiterbildung dieser Fähigkeiten in höheren Schulstufen.

d.        Intensiver Informatikunterricht in der 6. – 8. Schulstufe sorgt für den fachlich fundierten Umgang mit handelsüblicher EDV-Software.

e.        ECDL Module (Europäischer Computerführerschein) können im Rahmen des Unterrichtes UI abgelegt werden, um diese Zertifizierung zu erhalten.

f.         Sport: Erweiterungsangebot der Bewegungserziehung alternativ zum Sprachangebot Französisch

g.        Kreatives Gestalten: Im Rahmen der praktischen Unterrichte in BE und WTX (Seidenmalerei, Tonarbeiten)   
Projekt Tonarbeiten in der 4. Klasse.

h.        Musik: Gestaltung eines Musicals

i.          Theater/Musical: Besuche von örtlichen Aufführung – auch English Theatre,

j.          Freiarbeit: nach Möglichkeit

k.        EVA: nach Möglichkeit

 

5.        ANGEBOTE FÜR DEN ERWERB UNTERSCHIEDLICHER KOMPETENZEN

 

a.        Soziales Lernen auf der 5. Schulstufe (KOKOKO Unterricht) und weiter aufbauend nach Bedarf - Förderung von Lebenskompetenzen

b.        Leseförderung:     
Lesen in allen Unterrichtsgegenständen (Unterrichtsprinzip)            
Durchführung der Salzburger Lese- Screenings auf der 5. Schulstufe.

c.        Beteiligung an Leseevents: Andersentag, Autorenlesungen,

d.        Aktive Einführung und Nützung der schuleigenen Bibliothek

e.        Besuch der Pfarrbibliothek und örtlicher Buchhandlung

f.         Förderung des freien Sprechens (Gesprächskreis, Rollenspiele, Präsentationen, Diskussionen, Interviews, Vorstellungsgespräche,…)

 

6.        MASSNAHMEN AN DEN NAHTSTELLEN

 

a.        Bereits zum Ende des vierten Schuljahres erfolgt bei Kindern mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen eine Kontaktaufnahme mit den VS-Lehrern, um eine problemlose Nahtstellengestaltung VS-HS vornehmen zu können.

b.        Einladung der Schüler der Sprengel-VS zu einem Tag der offenen Tür

c.        Anbieten eines Informationsabends für Eltern der VS-Schüler im Rahmen der Schulinformationen an den VS.

d.        Einstiegsphase für Anfangsklassen zu Schulbeginn von den Klassenteams vorbereitet und durchgeführt Bsp.: (Schulrallye, Lesenacht, Wanderungen, Einstiegsprojekte in der ersten Schulwoche,...)

e.        Bildungslaufbahnberatung ab der 7. Schulstufe und verstärkt im ersten Semester auf der achten Schulstufe (Interessenstest, Besuch von WIFI, AMS, Betrieben, Berufsbildungsmessen, Informationen zu weiteren Bildungswegen, Ausstellungswände mit Informationen, Nutzung des Computers zur Informationsbeschaffung für den weiteren Bildungsweg,…)

 

7.        GESUNDHEIT UND SPORT

 

a.        Gesunde Jause durch täglich frische Angebote einer örtlichen Bäckerei im Schulhaus

b.        Gesunde Ernährung im Rahmen der Schulküche (Mittagsausspeisung)

c.        Im EHH-Unterricht wird besonders viel Wert auf biologische, regionale und saisonale Lebensmittel gelegt.

d.        Sportwochen und Sport- bzw. Projekttage für verschiedene Klassen

e.         Teilnahme an Schulwettkämpfen (Bezirksschirennen, …)

f.         Erste Hilfe Kurs in den 4. Klassen und Teilnahme am Bezirkswettbewerb

 

8.        SOZIALE KOMPETENZEN

 

a.        Wichtige Regeln des Zusammenlebens festigen (Höflichkeit, Rücksichtnahme, Toleranz, Wertschätzung, Empathie, ...)

b.        Gemeinsame Erarbeitung von Klassenregeln und Verhaltensmaßnahmen

c.        Verbesserung der Kommunikations- und Konfliktfähigkeit

d.        Verstärkung positiven Verhaltens durch Auszeichnungen (Urkunden, Preise,…)

 

9.        GANZHEITLICHES LERNEN

 

a.        Fächerübergreifende Projekte, -tage, -wochen (footprint, Nachhaltigkeit, Wasser, Nationalpark, Wien,..)

 

10.      NACHMITTAGSBETREUUNG:

(Diese kann /darf nur durchgeführt werden, wenn mindestens 15 Schüler der Schule sich verpflichtend dafür angemeldet haben.)

 

a.        In der schulischen Tagesbetreuung stehen in den Lernstunden für die Schüler die diensttuenden Lehrer als Helfer zur Bewältigung der schulischen Aufgaben zur Verfügung.

b.        Im Freizeitbereich bestehen unterschiedliche Angebote zur Interessens- und Begabungsförderung (Sport, Ernährung & Haushalt, Kreativbereich,...) unter der fachkundigen Lehrerführung.

c.        Darüber hinaus können Teilnahmen an Wettbewerben und Projekten (Umweltwettbewerben, Zeichenwettbewerben, ...) vorbereitet und durchgeführt werden.

d.        Für individuelle Ausarbeitungen von Arbeiten (Referate, ...) können im Rahmen dieser Betreuung die schuleigenen Mittel verwendet werden (Bibliothek, EDV, …).

 

Das Förderkonzept wird jährlich den schulischen Bedingungen angepasst und den Schulpartnern bekannt gegeben.